Lange war ich auf der Suche nach einer zufriedenstellenden GPS-Lösung für meine Nikon-DSLR. Diese Suche ist nun beendet.
Mit meinem vorigen Kamera-Modell probierte ich einen externen Geotagger aus, sowie eine Lösung per Smartphone. Bei beiden Geräten bestand das Problem, das die Standorte, an denen die Fotos entstanden, extrem ungenau in die exif-Daten eingetragen wurden.
Beim Dawntech Mini Compass M3-DC-S5 ist dies anders, der Aufnahmestandort wird sehr genau angezeigt und weicht allenfalls gering ab. Im nachfolgenden Beispielfoto entstand die Aufnahme z.B. am gegenüberliegenden Rand des Weges.
In der Kartenansicht von Lightroom stellt sich der Eintrag so dar
(der rote Pfeil markiert meinen Standpunkt bei der Aufnahme:
Der große Vorteil von Geotaggern, die mit der Kamera verbunden sind, ist die direkte Integration der Geo-Daten in die exif-Daten der Bilddatei. In Lightroom z.B. sind in den entsprechenden Feldern die Ortsangaben etc. somit schon eingetragen und werden auf der Karte korrekt angezeigt. Manuell müsste in der Karte der Aufnahmeort gesucht werden und dann die Bilder auf die entsprechnde Position gezogen werden.
Nikon View NX zeigt darüber hinaus noch die Blickrichtung aufgrund der Kompassfunktion des Mini Compass M3-DC-S5 an.
Lightroom unterstützt dies leider in der aktuellen Version 4.2 noch nicht.
Für alle daran Interessierten gibt es einen Link zu einer Abstimmung:
Lightroom 4 – Deine Stimme für die Kompass-Funktion
Meine anfänglichen Bedenken vor der Kaufentscheidung bzgl. der Belegung des Blitzschuhs der Kamera (und der damit bei meiner Ausrüstung verbundenen Trennung des Geotaggers von der Kamera) waren eigentlich grundlos. Da der Mini Compass M3-DC-S5 einen Koordinaten-Puffer hat, muss man nur vor der Verwendung des Blitzes einmal einen korrekten Empfang haben. Bei größeren Standortwechseln kann man den Empfang zwischendurch wiederholen. Für mich ist dies ein akzeptabler Kompromiss. Natürlich könnte man den Geotagger während der Verwendung eines Aufsteckblitzes auch am Kameragurt befestigen. Solange der Geotagger an der Zubehörbuchse angeschlossen ist, werden die Koordinaten in die exif-Daten der Fotos geschrieben. Allerdings muss man in diesem Fall auf die korrekte Kompassfunktion verzichten. Da ich nur einen „Singlegurt“ habe und diesen an der rechten Öse des Gehäuses befestigt habe, trenne ich bei Verwendung eines Aufsteckblitzes den Geotagger von der Kamera und nutze dann den Koordinatenpuffer.
Angebracht an der Kamera sieht die Kombination Nikon D600 / Mini Compass M3-DC-S5 so aus:
Das Kabel des Geotaggers habe ich nach einem Tip von gps-camera.eu nach dem Anschluss an die Zubehörbuchse der Nikon D600 vorsichtig etwas gebogen, so dass das Kabel sich der Gehäuseform der Kamera anpasst.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Gerät, den gebotenen Funktionen und Ergebnissen. In Lightroom kann ich nach den automatisch eingetragenen Ortsangaben alle passenden Bilder suchen.
Die Bestellung des Geotaggers habe ich bei gps-camera.eu durchgeführt. Lierferung und Service überzeugen, schon am zweiten Tag nach Bestellung hatte ich den Geotagger in den Händen. Auch der Kontakt mit gps-camera.eu ist hervorragend, Fragen werden schnell, freundlich und kompetent beantwortet.
Geotagging in dieser Form macht Spaß und erspart auch bei der Katalogisierung der Bilder einiges an Arbeit.
Hallo Matthias,
danke für Deinen Kommentar. bezüglich des Puffers habe ich mich wohl nicht ausführlich genug ausgedrückt. Natürlich speichert der Tagger die Daten auch, wenn er nicht auf dem Blitzschuh montiert ist, aber noch an der Kamera angeschlossen ist. Ich dachte da auch an Aussenaufnahmen mit Blitz. Dann fehlt mir aber die Kompassfunktion, so dass für mich die einzige Verwendung des Taggers die im Blitzschuh ist. Ich könnte natürlich bei Verwendung eines Aufsteckblitzes auf die Blickrichtung verzichten und somit die Positionsdaten weiter aktuell halten. Danke für den Tipp.
Der Link des Videos zeigt die Kalibrierung in etwa so, wie ich es gemachte habe, allerdings habe ich die Kamera nur von links nach rechts geschwenkt. So war es in dem Video mit dem Kameragurt gezeigt worden (wenn ich den Link noch finde, stelle ich ihn hier ein).
Die Kamera ganz um sich herum schwenken werde ich mal ausprobieren.
Viele Grüße
Uwe
Interessanter Erfahrungsbericht.
Es freut mich, dass du den für dich passenden Geotagger gefunden hast.
Noch eine Anmerkung zum Koordinatenpuffer. Das hat nichts mit der Montage auf dem Blitzschuh zu tun. Vielmehr werden damit auch ohne GPS Empfang Koordinaten an die Kamera geliefert, etwa in Gebäuden. Wenn der Geotagger am Kabel baumelt passt aber die Blickrichtung nicht.
Meinst du mit dem Video zum kalibrieren dieses hier?
http://geotagging-blog.de/2012/11/video-howto-solmeta-geotagger-pro-kompass-kalibrieren/
Gruß
Matthias
Danke für Dein Feedback. 🙂
Mit der Kalibrierung tat ich mich zu Anfang etwas schwer. Ich habe die Kamera gemäß der Anleitung geschwenkt, allerdings aus der Hand. So hatte das nicht funktioniert.
Dann habe ich die Kamera auf ein Stativ montiert und die Mittelsäule gedreht, so dass die Kamera immer den gleichen Achspunkt hatte. Damit hat es bei mir funktioniert. Laut einem Video im Internet (dem Link habe ich leider nicht mehr) kann man die Kamera auch mit dem eng angefassten Kameragurt schwenken. Ich habe aber nur einen Singlegurt und mich daher für die Kalibrierung per Stativ entschieden.
Gruß
Uwe
Danke für den Erfahrungsbericht. Deine früheren Bedenken ähneln meinen. Ich liebäugle auch mit dem Einsatz eines Geotaggers und bin nach Deinem Artikel zum Kauf bereit.
Was kannst Du zur Kompass-Kalibrierung sagen? Ist das kompliziert?